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Holz


 

Holz ist ein Naturprodukt und zugleich der älteste Baustoff der Menschheit.

Holz - das sind die Bretter, die die Welt bedeuten!.. nicht nur auf der Bühne, sondern auch im täglichen Leben, am Tisch, am Stuhl, am Bett.

Holz ist ein Naturprodukt und zugleich der älteste Baustoff der Menschheit. Dank seinem recht komplizierten Zellaufbau und vor allem dank seiner immer einmaligen Struktur, die von der Natur geprägt ist, fasziniert es und immer aufs neue. Dabei ist jeder Stamm, jedes Brett in seiner Zeichnung und Farbnuance ein Original. Kleinere und größere Farbabweichungen gehören daher auch zum natürlichen Erscheinungsbild.

Dank des Zellaufbaues mit vielen kleinsten Lufträumen hat das Holz eine gute Isolierfähigkeit. Es ist zudem hygroskopisch, es kann daher Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, es wirkt somit auf das Raumklima im positiven Sinne ausgleichend.

Die Vielfalt des Holzes ist praktisch unendlich. Weltweit sind rund 30000 Holzarten bekannt, doch werden wenig mehr als 100 Arten verarbeitet. Wichtig ist jedoch, dass die gleiche Holzarten je nach Standort des Baumes in Farbe und Zeichnung anders aussehen kann. Jeder Baum unterscheidet sich daher vom andern. Dank den verschiedenen Wachstumsmerkmalen ist jedes Brett einmalig. Die verschiedenen Hölzer haben aber auch unterschiedliche Eigenschaften, Festigkeiten und Widerstandfähigkeiten; sie haben zudem ein unterschiedliches Gewicht. Aus diesem Grunde eignet sich nicht jedes Holz für jeden Anwendungsbereich. Die Holzart ist daher immer entsprechend dem Verwendungszweck auszuwählen.

Anwendungsformen des Holzes
Für die Herstellung von Möbeln wie auch im Innenausbau wird das Holz in technisch verschiedenen Formen eingesetzt.

Massivholz
Der Begriff Massivholz darf nur für Holz in seiner gewachsenen Struktur verwendet werden; massives Holz ist im Prinzip das aus dem Stamm geschnittene Brett. Auch wenn das Brett in der Breite verleimt ist, so gilt es trotzdem als massiv.
Diese unveränderte Holzstruktur hat Vor- und Nachteile, doch können die Nachteile bei entsprechender Verarbeitung und Konstruktion weitgehend behoben werden.
Ein wesentlicher Vorteil des massiven Holzes besteht darin, dass Kratzer und andere Beschädigungen durch Abschleifen und anschließende Neubehandlung der Oberfläche beseitigt werden können. Eine massive Tischplatte ist daher praktisch unverwüstlich. Da die Holzsubstanz durchgehend ist, hat der Gestalter auch viel mehr formale Freiheit; der plastischen Gestaltung steht nichts im Wege
Als Nachteil wird immer wieder die natürliche Veränderung des Holzes eingestuft. Holz kann, wie schon erwähnt, dank seinem Zellaufbau Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Dabei verändert sich aber sein Volumen. Es wächst bei der Feuchtigkeitsaufnahme und schwindet bei der Abgabe. Je nach der Lage, die das Holz im gewachsenen Stamm hatte, kann es sich dabei auch verziehen.
Das Wachsen und Schwinden kann mit kleinen Maßnahmen verhindert werden, doch kann durch Holzauswahl und Konstruktion dem Verziehen begegnet werden. Wird ein massives Möbel richtig konstruiert und wird es keinen extremen Feuchtigkeits-Veränderungen ausgesetzt, wirkt sich diese Möbelqualität aus. Entscheidend ist vielmehr die richtige Konstruktion des Möbels.
Was bei solchen Möbeln jedoch ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass, bedingt durch die höhern Materialkosten und den größeren Arbeitsaufwand, massive Möbel teurer sind als furnierte.

Furnierte Flächen
Der Grossteil der heute hergestellten Möbel weist furnierte Flächen auf. Hier handelt es sich um Platten aus Holzwerkstoffen, auf die eine dünne Holzschicht – ein Furnier – von einer Dicke von 0,6 bis 1 mm aufgeleimt ist. Der gebräuchlichste Werkstoff für diese Mittellage - wie diese Platte genannt wird – ist die Spanplatte. Diese besteht aus Holzspänen, die mit Kunstharzleim unter Druck zu einer ebenen Platte verbunden wurden. Die Qualität dieser Platten ist heute sehr gut. Mit ihnen können Flächen hergestellt werden, die einwandfrei eben bleiben. Spanplatten gehören heute zu den wichtigsten Halbfabrikaten zu Herstellung von Qualitätsmöbeln.
Weit weniger gebräuchlich ist heute die Tischlerplatte. Diese weist eine Mittellage aus mehr oder weniger schmalen Holzstäben auf. Die Jahrringe sind hier stehend angeordnet. Ein Absperrfurnier von 1,5 bis 2 mm Dicke ist beidseitig quer über diese Mittellage aufgeleimt. Diese Platte stellt ebenfalls einen hervorragenden Werkstoff dar, doch wurde die Tischlerplatte zu einem wesentlichen Teil durch die Spanplatte verdrängt. Bei gleicher Dicke ist sie stabiler als die Spanplatte und weist trotzdem ein geringeres Gewicht auf. Sie ist allerdings teurer als die Spanplatte und weniger wirtschaftlich in der Verarbeitung
Anders aufgebaut ist die Sperrholzplatte. Hier
wird eine ungerade Anzahl (meistens 5) von Furnierblättern in symmetrischem Aufbau kreuzweise aufeinander geleimt. Dünne Platten verziehen sich leicht. Die sogenannten Multiplexplatten, die dicker sind und auch dickere Schichten aufweisen, sind jedoch sehr formstabil.

Kantenausbildung
Alle diese Platten haben eine unangenehme Eigenschaft gemeinsam. Im Unterschied zum massiven Holz sind die offenen Kanten nicht schön und zudem sehr empfindlich gegen Stösse. Dem muss mit einer entsprechenden Kanten-Ausbildung begegnet werden. Von der einfachen Furnierkante bis zu den verschiedenen Varianten der Massivkanten bestehen entscheidende qualitative Unterschiede. Die Furnierkante deckt wohl die Kante ab, doch Schutz gegen Stossbeschädigung bietet sie kaum. Qualitätsmöbel haben daher praktisch immer Massivkanten von einigen Millimetern Stärke. Diese bieten zudem auch die Möglichkeit, die Kanten zu profilieren. Da Furnier und Massivholz kaum jemals aus dem gleichen Stamm geschnitten sind, ergeben sich hier immer wieder kleine Farbunterschiede. Der Holzkenner wird diese nie beanstanden, sondern eher als typisches Merkmal für die bessere Qualität einstufen

Quelle: Wohninformation