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Grüner oder schwarzer Tee

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Vom Verarbeitungsprozeß noch auf der Plantage hängt es ab, ob der Tee grün bleibt oder schwarz wird:

1. Welken: Beim Welken werden die frisch gepflückten Teeblätter auf Welktröge verteilt, und zwar solange, bis sie - unter Zuhilfenahme von Kalt- oder Warmluft mittels Ventilatoren - nur noch circa 70 Prozent Feuchtigkeit enthalten.

2. Rollen: Blätter, die zu Schwarztee weiterverarbeitet werden, kommen nun in die sogenannte Rolling-Maschine, wo sie gerollt werden, um die Blattzellen aufzubrechen und den wertvollen Zellsaft mit dem Luft-Sauerstoff in Verbindung zu bringen.

3. Fermentation: Es setzt ein Oxidationsprozeß ein, der das Blatt langsam rotbraun färbt. Jetzt entwickeln sich die zahlreichen aromagebenden Bestandteile, die den Geschmack ausmachen.

4. Trocknen: Die Fermentation wird anschließend durch Trocknung bei Temperaturen von 160 bis 180 °C gestoppt. Das Blatt erhält eine dunklere Farbe. Der schwarze Tee ist fertig.

5. Sieben: Zum Schluß läuft der Tee über Rüttelsiebe, um so die verschiedenen Blattgrößen voneinander zu trennen. Dabei erhält man großblättrigen Tee, Broken-Tee (mittelgroße Teeblätter), Fannings (kleine Blatteilchen) und Dust (feinste Gradierung von Teeblatt-Teilchen). Der Begriff Dust wird oft fälschlicherweise mit Staub übersetzt. Staub heißt jedoch in der Teefachsprache "Fluff". Die unterschiedlichen Blattgradbezeichnungen haben nichts mit der Qualität des Tees zu tun. Grundsätzlich gilt lediglich: Je kleiner die Gradierung, desto ergiebiger wird der Aufguß. Das macht sich zum Beispiel bei Teebeuteln bemerkbar, die mit Tee in kleinen Blattgraden gefüllt sind. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß entgegen landläufiger Meinung Aufgußbeutel keinesfalls minderwertiger als lose Ware sind. Sie dienen lediglich dazu, dem Convenience-Bedürfnis des Verbrauchers zu entsprechen.

Bei der Herstellung von grünem Tee werden die Blätter nach dem Welken entweder im Wasserdampf behandelt (Japan) oder wie in China in flachen eisernen Pfannen erhitzt, um so die pflanzeneigenen Enzyme zu inaktivieren und eine Fermentation zu verhindern. Der Tee behält dadurch seine olivgrüne Farbe. Anschließend werden die Blätter gerollt, getrocknet und wie schwarzer Tee sortiert.



Quelle: Deutscher Tee Verband e. V.

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